Patienten gewinnen 2025: Mit SEO und Ads im Doppelpack

Immer wieder stehen Ärztinnen und Ärzte vor der Frage: „Soll ich auf SEO oder Google Ads setzen?“ Doch diese Entscheidung greift zu kurz. Wer online Patient:innen gewinnen will, braucht kein „oder“, sondern ein durchdachtes „und“. Denn organische Sichtbarkeit und bezahlte Anzeigen sind keine Konkurrenten – sie sind perfekte Partner im digitalen Behandlungsplan Ihrer Praxis.

Wie SEO und Ads zusammenarbeiten

Google Ads wirken wie ein Akutmedikament: Innerhalb von 24 Stunden steht Ihre Praxis ganz oben bei Google – gegen Bezahlung. SEO hingegen ist langsam, dafür nachhaltig und langfristig kostengünstig.

Kanal
Stärke
Schwäche
Wirkung
Google Ads
Sichtbarkeit in Minuten
Jeder Klick kostet
Kurz- bis mittelfristig
SEO
Klicks sind kostenlos, wirkt vertrauensvoll
Braucht Geduld
(3–9 Monate)
Mittel- bis langfristig
Google Ads
Stärke
Sichtbarkeit in Minuten
Schwäche
Jeder Klick kostet
Wirkung
Kurz- bis mittelfristig
SEO
Stärke
Klicks sind kostenlos, wirkt vertrauensvoll
Schwäche
Braucht Geduld
(3–9 Monate)
Wirkung
Mittel- bis langfristig

Das Zusammenspiel beider Kanäle erhöht nicht nur Ihre Sichtbarkeit, sondern senkt auf Dauer auch Ihre Kosten.

Die Unterschiede: Kontrolle, Tempo, Vertrauen

Wer sich zwischen SEO und Ads entscheiden will, muss deren grundlegende Eigenschaften verstehen. Die folgenden Unterschiede zeigen, dass es sich um zwei völlig verschiedene Werkzeuge handelt – mit jeweils eigener Dynamik, Kostenstruktur und Wirkung auf Ihre Patientenzielgruppe.

Google Ads
Kostenmodell
Ø 2,70 € pro Klick im Gesundheitswesen
Sichtbarkeit
In unter 24 Stunden
Steuerbarkeit
100 % kontrollierbar: Keywords, Uhrzeit, Budget
Messbarkeit
Exakte Conversion-Messung
Vertrauen
„Gesponsert“-Label wirkt auf manche abschreckend
SEO
Kostenmodell
Einmalig + laufende Pflegekosten
Sichtbarkeit
Nach 3–12 Monaten
Steuerbarkeit
Abhängig vom Google-Algorithmus
Messbarkeit
Sichtbarkeitsindex, Rankings
Vertrauen
Organische Treffer wirken wie Empfehlungen
Dimension
Google Ads
SEO
Kostenmodell
Ø 2,70 € pro Klick im Gesundheitswesen
Einmalig + laufende Pflegekosten
Sichtbarkeit
in unter 24 Stunden, perfekt auch für kurzfristige Werbeaktionen und saisonale Kampagnen
Nach 3–12 Monaten
Steuerbarkeit
100 % kontrollierbar: Keywords, Uhrzeit, Budget, Ort, Zielgruppe
Abhängig vom Google-Algorithmus
Messbarkeit
Exakte Conversion-Messung
Sichtbarkeitsindex, Rankings, Search Console, SEO-Tools wie semrush
Vertrauen
„Gesponsert“-Label wirkt auf manche abschreckend
Organische Treffer wirken wie Empfehlungen

Warum es gemeinsam besser funktioniert

Die Trennung von SEO und Google Ads ist in etwa so sinnvoll wie die Trennung von Anamnese und Diagnose – beide liefern erst im Zusammenspiel den vollen Erkenntnisgewinn. In der digitalen Welt gilt das genauso: SEO und Ads sind zwei Kanäle, die sich nicht nur ergänzen, sondern gegenseitig verstärken – in Tempo, Tiefe, Zielgruppenansprache und wirtschaftlichem Return.

1. Ads liefern sofort Daten, SEO profitiert langfristig davon

Die größte Stärke von Google Ads ist ihre Geschwindigkeit: Schon wenige Tage nach Kampagnenstart sehen Sie, wie viele Menschen nach bestimmten Leistungen suchen, zu welchen Uhrzeiten sie aktiv sind und welche Begriffe sie wirklich verwenden. Diese Daten liefern die perfekte Vorlage für Ihre SEO-Strategie.

Beispiel:
Wenn Ihre Ads-Kampagne zeigt, dass „Kniearthroskopie privat Wien“ besonders häufig gesucht – und geklickt – wird, sollten Sie genau zu diesem Thema eine ausführliche, SEO-optimierte Landingpage bauen. So sichern Sie sich mit einem einmaligen Aufwand dauerhaft kostenlosen Traffic.

2. Budget-Recycling statt Dauer-Investition

SEO braucht Anlaufzeit und kostet in der Startphase Geld – keine Frage. Doch sobald Ihre Seiten auf Position 1–3 bei Google ranken, kommen Besucher:innen kostenlos. Ab diesem Zeitpunkt können Sie das Ads-Budget gezielt umschichten: Statt breite Keywords zu bespielen („Orthopäde Wien“) setzen Sie Ads gezielt für lukrative oder schwer auffindbare Leistungen ein – etwa Videosprechstunden oder neue Produkte wie Präventionspakete.

Das Ergebnis: Sie maximieren den Werbeeffekt pro Euro, anstatt dauerhaft 1.000–2.000 € im Streuverlust zu verbrennen.

3. Doppelte Sichtbarkeit schafft doppeltes Vertrauen

Google zeigt bei wichtigen Suchanfragen häufig sowohl Ads als auch organische Treffer an. Wenn Ihre Praxis auf beiden Wegen erscheint, entsteht ein Vertrauenseffekt: Die Suchenden sehen Ihre Anzeige UND Ihre Website darunter. Das suggeriert: „Diese Praxis ist präsent, etabliert und wird von Google gleich doppelt als relevant eingestuft.“

In der Psychologie nennt man das den „Mere-Exposure-Effekt“ – je öfter wir etwas sehen, desto positiver empfinden wir es. Genau das passiert mit Ihrer Praxis bei einer klugen Kombination aus Ads und SEO.

4. SEO spart Zeit, Ads gewinnen sie zurück

Zeit ist in der Medizin eine knappe Ressource. Mit SEO bauen Sie sich eine digitale Infrastruktur auf, die auch dann funktioniert, wenn Sie nicht aktiv werben: Ihre Inhalte ranken, Ihre Terminbuchung läuft – auch nachts, am Wochenende oder während Urlaubszeiten. Ads dagegen ermöglichen es Ihnen, auf kurzfristige Veränderungen zu reagieren: Eine neue Leistung? Eine freie Woche? Eine Aktion zur Grippeimpfung? Binnen Stunden ist Ihre Botschaft online.

Diese Kombination aus Autopilot (SEO) und Reaktion (Ads) gibt Ihnen volle Flexibilität – ohne Dauerstress.

5. Zielgruppensegmentierung auf neuem Niveau

Mit Ads können Sie bestimmte Zielgruppen ansprechen, die SEO alleine schwer erreicht – zum Beispiel:

  • Nur Nutzer:innen im Umkreis von 10 km
  • Nur zwischen 6–9 Uhr (z. B. Berufspendler:innen)
  • Nur Mobilnutzer:innen mit hohem Zeitdruck

SEO wiederum wirkt auf die, die aktiv vergleichen, recherchieren, Vertrauen aufbauen wollen – etwa bei planbaren Eingriffen wie ästhetischer Dermatologie oder Knochenspiegelung. Gemeinsam bilden SEO und Ads also einen vollständigen Trichter vom Erstkontakt bis zur Buchung – für spontane wie für bedachte Patient:innen.

6. Strategische Praxispositionierung wird erst durch Kombination möglich

Vielleicht ist Ihre Praxis nicht für „schnell und billig“, sondern für „gründlich, spezialisiert, innovativ“ bekannt. Mit SEO können Sie diesen Expertenstatus in ausführlichen Inhalten darstellen – z. B. per Ratgeberartikeln, Fallbeispielen, FAQ-Seiten oder Videos. Mit Ads dagegen holen Sie Patient:innen in den Funnel, die genau nach einem Spezialisten suchen – z. B. „Kinderendokrinologe mit Erfahrung Wachstumshormone Wien“.

Rechenbeispiele: So wirkt sich das in der Praxis aus

Die genannten Rechenbeispiele basieren auf fiktiven, aber realitätsnahen Annahmen und Durchschnittswerten aus dem Gesundheitsmarketing (z. B. CPC-Werte, Conversion-Rates, Behandlungspreise). Sie dienen ausschließlich der Veranschaulichung und sollen Praxisinhaber:innen helfen, den grundsätzlichen wirtschaftlichen Unterschied zwischen Google Ads und SEO besser zu verstehen.

Individuelle Ergebnisse können je nach Fachrichtung, Region, Konkurrenz, Websitequalität und Werbestrategie deutlich variieren. Eine professionelle Analyse Ihrer konkreten Ausgangslage wird empfohlen.

Google Ads-Kampagne „Meniskusriss – schnelle Hilfe“

Kennzahl
Wert
Ø CPC (Orthopädie)
2,90 €
Monatsbudget
1.200 €
Klicks pro Monat
414
Conversion-Rate (Terminbuchung)
3,8 % → 16 Leads
Patientenquote
(realer Termin)
35 % → 6 neue Patient:innen
Umsatz je Patient
(Diagnostik + Verlauf)
Ø 550 €
Gesamtumsatz / Monat
3.300 €
Kosten pro Patient
1.200 € ÷ 6 = 200 €

Fazit:

Für planbare Beschwerden wie einen Meniskusriss lassen sich gezielte Ads-Kampagnen gut steuern – vor allem mit regionaler Begrenzung (z. B. „Orthopäde Graz Meniskus“). Bei OP-Potenzial amortisiert sich die Kampagne schnell.

SEO Landingpage zum Thema Meniskusriss

  • Einmalige Erstellungskosten: 1.200 €
  • Monatliche Pflegekosten: 190 € × 12 = 2.280 €
  • Gesamtkosten im Jahr 1: 1.200 € + 2.280 € = 3.480 €
  • Organische Besucher ab Monat 6: 900 / Monat → Für 7 Monate (Monate 6–12):
    900 × 7 = 6.300 Besucher im ersten Jahr
  • Conversion-Rate (Terminbuchung): 3,5 %
    6.300 × 3,5 % = 220,5 ≈ 221 Patient:innen
  • Patientenquote (realer Termin): 35 %
    35 % von 221 = 77,35 ≈ 77 Patient:innen

Kosten pro Patient:

3.480 € ÷ 77 = 45,19 € → gerundet: 45,20 €

Fazit:

Die Kombination aus hochwertiger Patienteninformation (z. B. Symptome, Ablauf, Behandlungsoptionen) und SEO führt langfristig zu hohem, stabilem Patientenaufkommen – mit sehr geringen Akquisekosten.

Google Ads & SEO – Beispiel:
Behandlung Grüner Star (Glaukom)

Google Ads-Kampagne „Früherkennung Grüner Star“

Kennzahl
Wert
Ø CPC (Augenheilkunde)
3,20 €
Monatsbudget
1.500 €
Klicks pro Monat
468
Conversion-Rate
2,5 % → 12 Leads
Patientenquote
(realer Termin)
40 % → 5 neue Patient:innen
Umsatz je Patient
(Diagnostik + Verlauf)
Ø 300 €
Gesamtumsatz / Monat
1.500 €
Kosten pro Patient
1.500 € ÷ 5 = 300 €

Fazit:

Besonders in der Prävention ist Glaukom ein sensibles Thema. Ads können gezielt ältere Zielgruppen ansprechen, sind aber relativ teuer. Gut steuerbar, aber eher als Ergänzung zu starker SEO geeignet.

SEO-Landingpage „Grüner Star: Symptome, Verlauf, Therapie“

Gegeben:

  • Einmalige Erstellungskosten: 1.200 €
  • Monatliche Pflegekosten: 190 € × 12 Monate = 2.280 €
  • Gesamtkosten im Jahr 1:
    1.200 € + 2.280 € = 3.480 €
  • Organische Besucher ab Monat 6: 1.000 Besucher/Monat
    → Für 7 Monate (Monate 6–12):
    1.000 × 7 = 7.000 Besucher im ersten Jahr
  • Conversion-Rate (Terminbuchung): 2,8 %
    7.000 × 2,8 % = 196 Leads / potenzielle Patient:innen
  • Patientenquote (realer Termin): 40 %
    40 % von 196 = 78,4 ≈ 78 Patient:innen

Kosten pro Patient:

3.480 € ÷ 78 = ca. 44,62 € → gerundet: 45 €

Fazit:

SEO lohnt sich hier besonders durch ausführliche Aufklärung und Vertrauen – viele Patient:innen googeln zu „Symptome grüner Star“ oder „Erste Anzeichen Sehverlust“. Eine fundierte Seite bringt langfristig Vertrauen & Sichtbarkeit.

So planen Sie eine effektive Kombination aus SEO und Google Ads

Damit Ihre Praxis online erfolgreich sichtbar wird – und bleibt –, empfiehlt sich ein strukturierter, mehrstufiger Ansatz. Hier eine praxiserprobte Roadmap, wie Sie SEO und Ads strategisch sinnvoll kombinieren:

1. Analyse & Zieldefinition (Monat 1)

Starten Sie mit einem klaren Blick auf Ihre Marktposition:

  • Welche Leistungen sollen mehr Sichtbarkeit bekommen?
  • Welche Zielgruppen möchten Sie ansprechen?
  • Welche Keywords bringen bereits Traffic?
    → Erste Google Ads-Kampagnen helfen, reale Suchbegriffe und deren Performance schnell zu identifizieren.
  • Erstellen Sie eine Keywordliste. Dadurch erfahren Sie einerseites die Kosten für Klicks einer Ads-Kampagne (CPC) aber auch die Möglichkeiten für SERP-Features (Bild, Video, Weitere Fragen, Sitelinks Reviews etc.)

2. Technischer und inhaltlicher Aufbau (Monate 2–3)

Erstellen Sie auf Basis der gewonnenen Daten eine oder mehrere SEO-optimierte Landingpages. Diese sollten:

  • technisch einwandfrei (Pagespeed, Mobilfreundlichkeit)
  • barrierefrei
  • keywordbasiert und strukturiert getextet (Achten Sie besonders auf Seitenname, Title, Meta-Decription, H1, H2)
  • auf eine konkrete Leistung ausgerichtet sein (z. B. „Meniskusbehandlung“, „Glaukom-Früherkennung“)
  • mit Conversion-Elementen wie Online-Termin, FAQ, Video etc. ausgestattet sein.

3. Parallelbetrieb & Performance-Messung (Monate 4–6)

Während Ihre SEO-Inhalte langsam Rankings aufbauen, laufen die Ads weiter – und liefern Ihnen:

  • Sofort-Anfragen über bezahlte Klicks
  • Feedback zur Performance einzelner Keywords
  • Hinweise auf Optimierungspotenzial (z. B. neue Themenideen oder Suchphrasen)

4. Budget-Optimierung & Ausbau (ab Monat 7)

Jetzt können Sie zielgerichtet Ressourcen verschieben:

  • SEO-Traffic übernimmt mehr Grundrauschen
  • Das Ads-Budget wird fokussiert auf hochrentable oder saisonale Leistungen
  • Sie starten neue SEO-Inhalte auf Basis Ihrer Learnings – etwa zu verwandten Themen oder häufigen Fragen Ihrer Patient:innen

5. Laufende Erfolgskontrolle & Weiterentwicklung

Ein monatliches Reporting sichert die langfristige Wirksamkeit:

  • Rankings & Sichtbarkeitsindex
  • Klickpreise & Conversion-Raten
  • Umsatzentwicklung aus SEO vs. Ads
    → So erkennen Sie frühzeitig Trends, Engpässe und Chancen.

Diese strukturierte Vorgehensweise ermöglicht es Ihnen, aus zwei sehr unterschiedlichen Kanälen eine integrierte Online-Strategie zu entwickeln – effizient, skalierbar und mit messbarem Erfolg.

Fazit: SEO & Ads gehören zusammen

SEO und Google Ads sind keine Gegensätze, sondern zwei Seiten derselben Medaille. Während Google Ads Ihnen sofort Patienten bringt, baut SEO ein solides Fundament für dauerhafte Sichtbarkeit – zu einem Bruchteil der Kosten.

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