Faxverbot ab 2025: Das müssen Sie wissen
Faxen Sie in Ihrer Arztpraxis noch? Das ist ab 2025 vorbei. Denn dann gilt in Österreich ein Faxverbot für sensible personenbezogene Daten – und das ist auch sinnvoll, denn die Technologie ist nicht mehr sicher und datenschutzkonform.
Bis heute wird die Faxtechnologie in Arztpraxen, Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen intensiv genutzt. Doch als Ärztin oder Arzt betrifft Sie nun eine wichtige Gesetzesänderung: Mit der Novelle des Gesundheitstelematikgesetzes ist das Fax im Gesundheitswesen und damit auch in Ihrer Ordination mit Anfang 2025 Geschichte.
Warum steht das Fax vor dem Aus?
In der Vergangenheit galt das Fax als sichere Methode, um sensible personenbezogene Daten zu übertragen. Doch das hat sich mit neuen Technologien geändert: Sowohl bei den Endgeräten als auch bei der Datenübermittlung gab es Fortschritte, die das Faxen von Befunden, Rezepten und anderen Patientendaten unsicher machen.
Keine Verschlüsselung möglich
Kern des Problems ist die Gegenseite, also der Empfänger des Faxes: Als Absender:in können Sie nicht sicher sein, welche Technik der Empfänger einsetzt, also ob er überhaupt noch ein Fax-Empfangsgerät besitzt.
Heute senden Faxgeräte nicht mehr über Telefonleitungen, sondern übers Internet. Das bedeutet: Der Übertragungsweg ist nicht Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Das Fax landet als E-Mail im Postfach des Empfängers. Das ist natürlich praktisch – aber die Informationen können unverschlüsselt einfach weitergeleitet werden. Und wenn es sich dabei um personenbezogene Daten handelt, liegt ein Verstoß gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) vor.
Fax könnte an Dritte gehen
Außerdem erhalten Sie keine Bestätigung, ob Ihr Fax beim Empfänger wirklich angekommen ist und ob es verschlüsselt wurde. Sie können eine Verschlüsselung auch nicht erzwingen. So können Gesundheitsdaten potenziell an falsche Nummern gesendet werden oder durch technische Probleme an Dritte gelangen. Wieder ein klarer und schwerwiegender Verstoß gegen die DSGVO, der unangenehme rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.
Kurz gesagt: Ein Fax ist heute nicht mehr sicher, sondern hat die Vertraulichkeit und das Sicherheitsniveau einer unverschlüsselten E-Mail. Für den Versand von Patientendaten müssen Sie also künftig auf alternative sichere Verfahren ausweichen.
Welche Alternativen zum Fax gibt es?
1. Verschlüsselte E-Mail
E-Mails sind sicher, wenn sie verschlüsselt sind: Vor der Übertragung wird der Klartext chiffriert, sodass die E-Mail von keinem Dritten gelesen werden kann. Die Identität des Empfängers und Absenders werden authentifiziert. Dafür werden bewährte und zukunftssichere Technologien wie S/MIME (Secure/Multipurpose Internet Mail Extensions) genutzt.
Wenn Sie bereits eine bestehende E-Mail-Infrastruktur in Ihrer Praxis haben, empfiehlt sich die Implementierung eines sogenannten Encryption Gateways. Das Gerät ver- und entschlüsselt sämtliche E-Mails automatisch. Es kann zentral gesteuert werden und eignet sich für kleine Arztpraxen genauso wie für große Gesundheitsdienstleister. Eine Schulung Ihres Ordinationspersonals ist nicht erforderlich.
2. Patientenportale & elektronische Gesundheitsakte
Über digitale Portale können Ihre Patient:innen ihre eigenen Gesundheitsdaten wie beispielsweise Befunde einsehen und direkt mit Ihnen kommunizieren. Sie greifen auf das Portal zu, ihre personenbezogenen Daten werden also erst gar nicht versendet. Das gleiche gilt für die elektronische Gesundheitsakte (ELGA): Auch sie ermöglicht den sicheren Austausch von Gesundheitsdaten zwischen Ihnen und Ihren Patient:innen.
Tooltipp: Wir empfehlen befundexpress.at zur sicheren Übermittlung von Patientendaten.
3. Telemedizin & Messaging-Dienste
Statt Informationen schriftlich zu versenden, können Sie auch über Videokonferenzen oder andere telemedizinische Lösungen mit Ihren Patient:innen kommunizieren. Die dafür nötige Technik ist nicht kompliziert oder umfangreich. Eine weitere Alternative bieten sichere Messaging-Dienste speziell für das Gesundheitswesen, die verschlüsselte und damit datenschutzkonforme Kommunikation garantieren.
Welche Technologie ist die richtige für Sie und Ihre Praxis?
Wir beantworten gerne alle Ihre Fragen und unterstützten Sie bei der Umstellung von Faxkommunikation auf ein sicheres Verfahren. Als IT-Dienstleister speziell für Ärztinnen und Ärzte kennen wir Ihre Herausforderungen und beraten Sie kompetent und serviceorientiert. Buchen Sie jetzt Ihr kostenloses Erstgespräch. Wir freuen uns darauf, Sie und Ihre Praxis kennenzulernen.
Checkliste: Was jetzt für Sie zu tun ist
Bis Ende 2024: Bereiten Sie sich auf den Wechsel vor.
Wichtigster Schritt: Finden Sie einen verlässlichen IT-Dienstleister mit einwandfreier Reputation, der Sie bei der Umstellung von Fax auf eine Alternativtechnologie kompetent begleitet.
Ab Jänner 2025: Start der Fax-Ablösung
Die Gesetzesnovelle tritt in Kraft, das Fax wird schrittweise abgelöst. Wir empfehlen Ihnen dringend, das Fax sofort ganz aus Ihrer Ordination zu verbannen. Immerhin kommt es früher oder später ohnehin dazu.
Ab Juli 2025: Sichere Kommunikation verpflichtend
Fachärztinnen und -ärzte, Laboratorien und Radiolog:innen müssen nun sichere Kommunikationsmethoden nutzen. Der Faxversand ist in diesen Bereichen nicht mehr erlaubt.
Ab Juli 2026: Das endgültige Fax-Aus
Jetzt ist wirklich Schluss mit dem Faxen. Alle Gesundheitsdienstleister sind verpflichtet, sichere Alternativen zu nutzen. Sie müssen die sichere Übertragung von sensiblen personenbezogenen Daten in Ihrer Praxis gewährleisten. Andernfalls verstoßen Sie gegen den Datenschutz und müssen mit Strafen rechnen.
Fazit: Stellen Sie jetzt um!
Als IT-Dienstleister speziell für Ärztinnen und Ärzte empfehlen wir Ihnen dringend, sich gleich um die vollständige Umstellung von Fax auf eine sichere Alternative zu kümmern, statt zuzuwarten. Immerhin kommt der Tag früher oder später ohnehin, an dem Sie das Fax aus Ihrer Ordination verbannen müssen. Wenn Sie jetzt umstellen, sind Sie sofort auf der sicheren Seite.
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