Google, DocFinder & Doctify: So verbessern Sie Ihre digitale Reputation als Arzt

Wie informieren sich Patient:innen über einen Arzt? Wie entscheiden sie sich für eine Praxis? Sie nutzen hautpsächlich Online-Bewertungsportale und verlassen sich dort auf die Meinungen vorheriger Patient:innen. Welche Vor- und Nachteile die digitalen Plattformen bringen und wie Sie sie optimal nutzen können, haben wir für Sie zusammengefasst.

Was im Internet über Sie und Ihre Praxis steht, wirkt sich direkt auf Ihren geschäftlichen Erfolg aus. Ihre digitale Reputation spielt eine entscheidende Rolle dabei, bestehende Patient:innen zu halten und neue zu gewinnen. Doch wo finden sich die Meinungen der Patient:innen im Internet? Auf Online-Bewertungsportalen speziell für Ärzt:innen wie DocFinder oder Doctify und natürlich auf dem „Google My Business“-Profil Ihrer Praxis.

 

Wer nutzt Online-Bewertungsportale?

  1. Menschen mit gesundheitlichen Problemen, die eine:n kompetente:n Ärzt:in suchen.
    Sie rufen entweder direkt DocFinder oder Doctify auf und suchen dort nach einem Spezialisten (z.B. Zahnarzt oder Orthopäde) in ihrer Umgebung. Oder sie stoßen bei einer Personen- bzw. Praxisrecherche über Google auf die Plattformen. Das wichtigste Auswahlkriterium sind dann meist die Bewertungen vorheriger Patient:innen, zum Beispiel anhand von Sternen, aber auch von Kommentaren. Ähnlich wie beim Online-Kauf eines Produktes oder der digitalen Buchung eines Hotels verlassen sich die potenziellen Patient:innen auf die Meinungen jener, die bereits Erfahrungen in der Praxis gemacht haben.

  2. Patient:innen, die bei Ihnen bzw. in Ihrer Praxis in Behandlung waren.
    Ihre Patient:innen rufen die Bewertungsportale auf und nutzen die Möglichkeit, dort ihre Meinung öffentlich kundzutun. Meist sind das Menschen, die entweder eine extrem positive oder äußerst negative Erfahrung in Ihrer Praxis gemacht haben. Im ersten Fall: Wunderbar, Sie erhalten Lob, das sich positiv auf die Entscheidungen künftiger Patient:innen auswirken kann. Im zweiten Fall: Negatives Feedback, insbesondere wenn es sich häuft und immer wieder ähnlich gelagert ist, kann ihre Online-Reputation nachhaltig beschädigen. Sie sollten etwas unternehmen.

Wonach suchen (potenzielle) Patient:innen auf Bewertungsportalen?

Interessierte wollen sich durch ihre Online-Recherche im Vorfeld versichern, dass sie bei Ihnen als Ärzt:in und in Ihrer Praxis gut aufgehoben sind und kompetent, professionell und einfühlsam betreut und behandelt werden. Authentizität und Transparenz sind daher wichtige Grundpfeiler Ihrer digitalen Präsenz – nicht nur auf Bewertungsportalen. Negative Kommentare und schlechte Bewertungen in großer Zahl wirken sich hingegen genau gegenteilig aus: Sie verhindern, dass Vertrauen entsteht, und wirken sogar abschreckend. Die Patient:innen werden eine Alternative suchen.

Wie sehr können Online-Bewertungsportale nützen oder schaden?

Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Grundsätzlich gilt: Wenn Ihre Leistungen patientenorientiert und professionell sind, Ihre Preisgestaltung fair ist und Sie sich ausreichend Zeit für Ihre Patient:innen und Ihre Anliegen nehmen, werden sie zufrieden sein – und Sie brauchen sich nicht vor schlechten Bewertungen zu fürchten.

Wichtig ist zu wissen, dass die Macht der Patient:innenbewertungen nicht nur in der Qualität liegt. Auch die Quantität ist entscheidend: Sie können als Ärzt:in eine Vielzahl positiver Bewertungen haben, aber wenn sich ein Trend von immer wiederkehrenden, negativen Kommentaren abzeichnet, besteht auf jeden Fall Handlungsbedarf.


Die Herausforderung besteht insgesamt darin, die positiven Aspekte der Bewertungsportale zu nutzen, ohne sich von möglichen negativen Auswirkungen entmutigen zu lassen. Ein bewusster Umgang mit DocFinder & Co. eröffnet Ihnen als Äzrt:in die Chance, eine starke und vertrauenswürdige Online-Präsenz zu schaffen – und laufend neue Patient:innen zu gewinnen.

7 Vorteile von Bewertungsportalen: Davon profitieren Sie und Ihre Praxis

① Sichtbarkeit

Ärzt:innen mit positiven Bewertungen werden in der Regel in Suchmaschinen besser gereiht. So ist Ihre Praxis im Internet für neue Patient:innen leichter auffindbar.

② Vertrauensaufbau

Positive Bewertungen und glaubwürdige Erfahrungsberichte auf Online-Bewertungsportalen geben Sicherheit. Potenzielle Patient:innen vertrauen in Ihre Fähigkeiten und Leistungen.

③ Neue Patient:innen

Mit positiven Bewertungen machen Ihre bestehenden Patient:innen für Sie Marketing: Ihre Kommentare und ihr Lob sind extrem glaubwürdig und ziehen neue Patient:innen an.

④ Patient:innenbindung

Durch die direkte Kommunikation über Bewertungsportale entstehen engere Beziehungen zwischen Ihnen und Ihren Patient:innen. So bauen Sie langfristige Beziehungen auf.

⑤ Direkte Kommunikation

Über Bewertungsportale kommunizieren Sie direkt mit Ihren Patient:innen. Reagieren Sie – insbesondere auf negative – Bewertungen. Damit zeigen Sie Interesse und Wertschätzung.

⑥ Verbesserungen

Nutzen Sie das Feedback Ihrer Patient:innen, um Ihre Praxis und Ihr Leistungsangebot kontinuierlich zu optimieren. Fragen Sie bei negativen Kommentaren gezielt nach.

⑦ Starke digitale Präsenz

Ihre Präsenz auf Bewertungsportalen stärkt Ihre gesamte digitale Präsenz, da Sie mit Ihrer Website und Ihren Online-Marketingaktivitäten zusammenspielt.

Nachteile von Bewertungsportalen: Achten Sie auf diese Fallstricke

Trotz vieler Vorteile ist es wichtig, dass Sie Bewertungsportale bewusst und mit Bedacht nutzen. Achten Sie auf negative Entwicklungen, sie können Ihrer Online-Reputation erheblichen Schaden zufügen. Zum Beispiel können zu viele, aber auch zu wenige Bewertungen als unglaubwürdig wahrgenommen werden.

  1. Einzelne negative Kommentare
    Einige wenige zornige Patient:innen können Ihren Ruf beschädigen. Auch, wenn deren Bewertungen nur vereinzelt auftauchen, können sie das Gesamtbild negativ verzerren.

  2. Anonyme Störenfriede
    Negative Kommentare von unbekannten Absender:innen sind schwer auf Ihre Authentizität zu überprüfen. Es könnte sich um absichtlichen Missbrauch handeln.

  3. Zeitaufwändige Pflege
    Die regelmäßige Überprüfung und Content-Pflege der Bewertungsplattformen erfordert Zeit – ist aber notwendig. Seien Sie sich dessen bewusst.

Tipps für Ärzt:innen: So nutzen Sie Online-Bewertungsportalen optimal

  1. Halten Sie Ihre Profile aktuell
    Aktualisieren Sie regelmäßig Ihre Profile auf DocFinder & Co und stellen Sie dort aktuelle Informationen über Ihre Ordination und Ihr Angebot bereit.

  2. Nutzen Sie Monitoring-Tools
    Sie müssen nicht mehrmals täglich die unterschiedlichen Profile aufrufen. Nutzen Sie digitale Tools, um sofort über neue Bewertungen informiert zu werden.

  3. Reagieren Sie proaktiv auf Feedback
    Antworten Sie zeitnah auf Bewertungen und Kommentare, insbesondere auf negative. Damit zeigen Sie Engagement und Wertschätzung für Ihre Patient:innen.

  4. Bitten Sie um Feedback
    Ermutigen Sie zufriedene Patient:innen noch in der Ordination, ihre Erfahrungen online zu teilen und Sie als Ärzt:in zu bewerten.

  5. Verknüpfen Sie Ihre Website
    Ihre Präsenz auf Bewertungsplattformen ergänzt Ihre gute gepflegte, SEO-optimierte Website und trägt dazu bei, dass Sie als Ärzt:in gefunden werden und im besten Licht erscheinen.

 

Unser Fazit:

Bewertungsportale bieten Ihnen als Ärzt:in wertvolle Möglichkeiten, sich, Ihre Praxis und Ihre Dienstleistungen zu präsentieren bzw. vom guten Feedback Ihrer Patient:innen zu profitieren. Sie bringen aber auch Herausforderungen mit sich. Im besten Fall stimmen die Wahrnehmungen Ihrer (potenziellen) Patient:innen beim Lesen im Internet und beim Praxisbesuch überein. So sind Sie glaubwürdig und bauen langfristige Beziehungen auf – und können die Potenziale der Bewertungsplattformen optimal für sich und Ihre Praxis nutzen.

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