Patientenaufklärung per Video – Zeit sparen & rechtssicher

Die Patientenaufklärung ist ein unverzichtbarer Bestandteil jeder medizinischen Behandlung – rechtlich verpflichtend und für Sie als Ärztin bzw. Arzt oftmals zeitintensiv. Digitale Technologien eröffnen neue Wege: Professionelle Aufklärungsvideos sparen Zeit, können einfach mehrsprachig angeboten werden und sorgen für lückenlose Dokumentation.

Sie kennen das: Ihre Patient:innen vor Ort in der Ordination über deren Diagnose und Symptome, über Behandlungen und ev. nötige Eingriffe aufzuklären, kostet viel Zeit – und ist nicht immer erfolgreich. Das liegt nicht an Ihnen: Ihre Patient:innen können angespannt oder nervös sein, sie befinden sich in ungewohnter Umgebung, fühlen sich unsicher, krank oder schwach – und sind mit ihrer Aufmerksamkeit nicht voll bei der Sache. Außerdem ist es für Laien oft schwierig, komplexe medizinische Sachverhalte – selbst wenn sie noch so einfach erklärt sind – nachzuvollziehen.

Sie sind dazu verpflichtet, Ihre Patient:innen aufzuklären – aber Sie müssen nicht mehr alles selbst erledigen bzw. können sich Unterstützung holen: Digitale Videos, die häufige Krankheiten, Behandlungen oder Eingriffe auf einfache, für Laien verständliche und vor allem rechtssichere Art erklären, sparen Ihnen Zeit und sind auch für Ihre Patient:innen von Vorteil. Diese erhalten alle für sie relevanten Informationen und können diese in Ruhe rezipieren, ohne unaufmerksam oder abgelenkt zu sein.

Ob Kleinordination oder Gesundheitszentrum: Erklärvideos machen Ihren Praxisalltag leichter und sind ein zusätzlicher Service für Ihre Patient:innen.

Die Vorteile von Aufklärungsvideos

1. Zeitersparnis im Praxisalltag

Standardisierte Informationen, die sie häufig immer wieder gleich an Ihre Patient:innen kommunizieren, können bestens per Video vermittelt werden. Das persönliche Gespräch bleibt erhalten, fokussiert aber auf individuelle Fragen und spezielle Risiken – ein klarer Vorteil für die Patient:innen, die von Ihnen noch spezifischer beraten und aufgeklärt werden.

2. Mehrsprachigkeit ohne Mehraufwand

Ob Türkisch, Arabisch oder BKS: Videos lassen sich einfach mit schriftlichen Untertiteln oder (KI-generierten) Tonspuren in verschiedenen Sprachen ausstatten. Das reduziert Sprachbarrieren, ohne dass Sie in der Praxis zusätzlich Zeit investieren müssen, und stellt sicher, dass auch Menschen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, die Informationen vollinhaltlich verstehen.

3. Dokumentation und Nachweis

Woher wissen Sie, ob der oder die Patient:in das Video auch tatsächlich gesehen hat? Hier ist eine lückenlose Erfassung möglich, die Aufschluss darüber gibt, wann und wie lange das Video angesehen wurde – ja sogar, ob es Verständnisprobleme gab. Für Sie bedeutet das eine rechtssichere Grundlage im Streitfall dank handfester digitaler Daten.

4. Höhere Patientenzufriedenheit

Studien zeigen: Patient:innen fühlen sich durch audiovisuelle Medien besser informiert, besser vorbereitet und sicherer im Umgang mit der Behandlung. Sie können sich die Videos so oft sie wollen ansehen und Teile davon wiederholen – im Vorfeld und auch nach dem Besuch in der Praxis. Es ist ein zusätzlicher Service für Ihre Patient:innen, der Ihre Vertrauenswürdigkeit als Ärztin bzw. Arzt stärkt.

Arten von Aufklärungsvideos: real, animiert oder gemischt

In der Praxis haben sich drei Arten von Aufklärungsvideos etabliert, die jeweils unterschiedliche Stärken mitbringen. Realvideos zeigen Sie als Ärztin bzw. Arzt, Sie sprechen direkt in die Kamera. Diese Form schafft Nähe und Vertrauen, da Patient:innen Sie unmittelbar erleben. Allerdings erfordern diese Videos professionelle Produktion – mit gutem Ton, passender Ausleuchtung und auch Ihr Auftritt vor der Kamera sollte kompetent, selbstsicher und Vertrauen erweckend sein.

Animationsvideos eignen sich besonders zur Erklärung von komplexen medizinischen Sachverhalten und häufigen Eingriffen. Mit 2D- oder 3D-Grafiken lassen sich Abläufe klar und anschaulich darstellen, ohne Patient:innen durch belastende Bilder (Blut, offene Körperstellen etc.) zu verunsichern. Vor allem Personen, die medizinische Fachbegriffe schwer nachvollziehen können, profitieren von dieser Reduktion auf das Wesentliche.

Am wirkungsvollsten ist meist eine Kombination beider Formate: Während ein Animationsvideo den Eingriff Schritt für Schritt erklärt, vermittelt ein ergänzendes Realvideo die persönliche Ansprache durch Sie als Ärztin bzw. Arzt. So wird sowohl die fachliche Information vermittelt als auch das notwendige Vertrauen aufgebaut.

Best Practices: Medizinische Erklärvideos & Aufklärungsvideos

1. Was ist Myopie?

Für die Österreichische Ophthalmologische Gesellschaft haben wir von it4med ein Erklärvideo umgesetzt, das Kurzsichtigkeit bei Kindern erläutert: Welche Faktoren spielen bei der Entwicklung von Myopie eine Rolle? Welche Symptome sollten Eltern beachten? Und wie kann Myopie behandelt werden? Das alles für Laien verständlich vermittelt in 1:29 Minuten.

2. Was passiert bei einer Dickdarmspiegelung?

Dieses Video erklärt den Ablauf einer Koloskopie Schritt für Schritt. Patient:innen erfahren, wie sie sich auf die Untersuchung vorbereiten können, welche Risiken und möglichen Komplikationen bestehen und was nach dem Eingriff zu beachten ist. Eine Mischung aus Text und 3D-Animationen vermittelt die Inhalte laienverständlich.

Qualitätsstandards: Ihre Videos sollten professionell sein

Damit Aufklärungsvideos ihre volle Wirkung entfalten, sollten sie folgende Anforderungen erfüllen:

  • Aktualität (immer auf dem aktuellen medizinischen Stand)
  • Niederschwelliger Zugang (verfügbar auf Smartphone, Tablet, PC)
  • Klarer Ton, gute Bildqualität
  • Mehrsprachigkeit und Barrierefreiheit (Untertitel, mehrere Tonspuren, ev. Gebärdensprache)
  • Didaktisch aufbereitete Inhalte, kein medizinischer Fachjargon
  • Sicherer, verschlüsselter Zugang über Plattformen oder Portale (Datenschutz)
  • Integration in den digitalen Workflow Ihrer Praxis

Außerdem müssen Ihre Videos den rechtlichen Anforderungen entsprechen.

Rechtlicher Rahmen der Patientenaufklärung: Das gilt in Österreich

Die ärztliche Aufklärungspflicht ist im österreichischen Patientenrechtegesetz sowie in der Rechtsprechung klar verankert. Dabei gilt: Das mündliche Gespräch zwischen Arzt und Patient darf nicht entfallen, kann aber durch digitale Inhalte sinnvoll vorbereitet und unterstützt werden. Wenn Sie die Nutzung der Aufklärungsvideos dokumentieren (z.B. durch digitale Bestätigungen), trägt das zu Ihrer rechtlichen Absicherung bei. In jedem Fall wichtig: Die Videos müssen barrierefrei, d.h. auch für Patient:innen mit eingeschränkten Sprachfähigkeiten oder Hörbeeinträchtigungen verständlich sein.

Fazit: Mehr Effizienz und Sicherheit für Ihre Praxis

Aufklärungsvideos sind kein Ersatz für das persönliche Arzt-Patienten-Gespräch, sondern eine wirkungsvolle Ergänzung. Sie sparen Zeit, erhöhen die Patientenzufriedenheit, ermöglichen Mehrsprachigkeit auf Knopfdruck und bieten Ihnen Rechtssicherheit. Als digitales Tool zur Patientenaufklärung entlasten Videos Sie im Praxisalltag – und begeistern Ihre Patient:innen als Zusatzservice mit echtem Mehrwert.

Ob Realvideo, Animation oder eine Kombination: Je nach medizinischem Fachgebiet, Ziel des Videos und Publikum ist die Wahl des richtigen Formats entscheidend – und dass das Video professionell gemacht ist.

Möchten Sie Aufklärungsvideos in Ihrer Praxis einsetzen?

Wir von it4med unterstützen Sie – bei der inhaltlichen Planung, technischen Umsetzung und Integration der Videos in Ihre bestehende Praxis-Infrastruktur. Melden Sie sich für ein kostenloses Erstgespräch, wir freuen uns auf Sie!

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