Diktieren statt Tippen: Schnellere Dokumentation in der Arztpraxis

Wie viel Zeit wenden Sie in Ihrem Praxisalltag für Dokumentation auf ? Und wie viel Zeit könnten Sie sparen, wenn Sie statt zu tippen einfach diktieren würden?

Das ist keine Zukunftsmusik mehr, sondern bereits gelebte Realität im österreichischen Gesundheitswesen. Welche Vorteile Ihnen eine speziell für den medizinischen Alltag konzipierte Sprache-zu-Text-Software bietet – und wie Sie die Dokumentationshilfe in Ihrer Praxis implementieren.

Der Dokumentationsaufwand für Sie als Ärztin bzw. Arzt wächst stetig – und die dafür benötigte Zeit fehlt Ihnen im Praxisalltag bei der Patientenbetreuung. Doch es gibt eine einfache digitale Lösung, mit der Sie viel Zeit sparen können: speziell für das Gesundheitswesen entwickelte Sprache-zu-Text-Software, die ihren gesprochenen medizinischen Bericht in präzise Dokumentation verwandelt. Oder anders gesagt, eine Diktierfunktion für Ärztinnen und Ärzte.

Die messbaren Vorteile: Das bringt Ihnen eine klinische Speech-to-text-Lösung

Die modernen Systeme arbeiten cloudbasiert, sind datenschutzkonform, verstehen medizinische Fachsprache und integrieren sich nahtlos in Ihre bestehende Praxis-IT. Das Ergebnis:

  1. Schnellere Dokumentation: Statt zeitaufwändige Anamnesen, OP-Berichte oder Arztbriefe zu tippen, diktieren Sie die Informationen in natürlicher Sprache, die vom System präzise übernommen werden.
  2. Bessere Navigation: Sie benötigen weniger Klicks, weil Sie intuitiv per Sprachbefehl selbst in komplexen Eingabemasken wie KIS/AIS-Systemen navigieren, wo sonst das Wechseln zwischen verschiedenen Bereichen viel Zeit kostet.
  3. Höhere Dokumentationsqualität: Die Software kennt sich mit Ihrem Fachvokabular aus. Benutzerdefinierte Textbausteine sorgen für einheitliche Formulierungen, sodass weniger Korrekturen im Nachfeld nötig sind – und Ihre Dokumentation rechtssicher ist.

Die Voraussetzung: Warum die Spracherkennung “medizinisch” sein muss

Allgemeine Diktierfunktionen, wie sie in Standard-Office-Programmen zu finden sind, stoßen im medizinischen Umfeld schnell an ihre Grenzen. Das liegt zum Großteil am umfangreichen medizinischen und pharmazeutischen Fachvokabular. Aber auch an hochspezialisierten Befehlen und Workflows, die z.B. Text dort einfügen, wo Sie ihn gerade brauchen – im Arztbrief, Befund oder einer E-Mail.

Eine medizinische Spracherkennung muss u.a. diesen Herausforderungen begegnen können:

  • Komplexe medizinische Fachterminologie
  • Präzise Diagnoseschlüssel nach ICD-10 oder anderen Standards
  • Medikamentennamen mit komplizierter Aussprache und Schreibweise
  • Fachspezifische Abkürzungen und deren korrekte Auslegung
  • Strukturierte Dokumentationsworkflows für verschiedene Befundtypen

Zwei Beispiele aus der Praxis: Effizienzgewinn in der Praxis und im Spital

Digitale Spracherkennung ist auch in Österreich im medizinischen Alltag angekommen. Das zeigen zwei Beispiele aus der Praxis:

Seit Dr. Doris Ulreich-Laussermayer, Ärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, die Methode des digitalen Diktierens zur medizinischen Dokumentation nutzt, verzeichnet sie laut eines Referenzberichts einen signifikanten Effizienzanstieg: Sie kann dank der Diktiersoftware pro Ordinationstag zwei bis drei zusätzliche Personen behandeln – und die Patient:innen profitieren von kürzeren Wartezeiten.

“Man hat mehr Zeit, auf den  Patienten einzugehen und kann sich lediglich auf das Diktieren konzentrieren, was schnell, einfach, unkompliziert und genau ist. Natürlich ist auch der positive wirtschaftliche Aspekt nicht zu unterschätzen, der sich durch die Zeitersparnis ergibt”, sagt die Ärztin.

Doch nicht nur in niedergelassenen Arztpraxen kommt Spracherkennung zum Einsatz, auch in Spitälern wie jenen der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGes). In Summe entstanden allein im Jänner 2025 in den Spitälern der KAGes rund 40.000 spracherkannte Befunde.

Die Beispiele zeigen: Die Anwendung der medizinischen Spracherkennung ist kein Nischenthema mehr. Wenn auch Sie die Vorteile nutzen wollen, um Ihren medizinischen Alltag effizienter und Ihre Ordination wirtschaftlich noch erfolgreicher zu machen, sollten Sie jedoch einige Anforderungen bei der Wahl und Implementierung der Software berücksichtigen.

Die Branchenstandards: Dragon Medical One & Co.

Wenn es an die Auswahl einer medizinischen Speech-to-Text-Lösung geht, werden Sie unweigerlich auf auf Dragon Medical One stoßen. Das cloudbasierte System gilt als Branchenstandard in der medizinischen Dokumentation, weil es speziell auf die Anforderungen im Gesundheitswesen zugeschnitten ist. Gesprochene Inhalte werden direkt dort in Text umgesetzt, wo Sie sie benötigen – im Cursorfeld Ihrer Praxissoftware oder über eine Diktatbox. Damit sparen Sie nicht nur Tipparbeit, sondern können auch komplexe Befundmasken per Sprachbefehl bedienen.

Für den medizinischen Alltag bringt Dragon Medical One diese Kernfunktionen mit:

  • Autotexte für Standardbefunde,
  • Schritt-für-Schritt-Befehle für wiederkehrende Abläufe,
  • Navigationskommandos, die Klickwege verkürzen,
  • nahtlose Integration in Ihre bestehende Praxis-Software,
  • automatische Updates durch die cloudbasierte Architektur,
  • mobile Flexibilität – Ihr Smartphone wird per App zum sicheren Mikrofon.


Ein entscheidender Punkt ist außerdem der Datenschutz. Dragon Medical One läuft auf der Microsoft-Azure-Infrastruktur in europäischen Rechenzentren und erfüllt damit die DSGVO-Anforderungen. Zertifizierungen wie ISO 27001 oder SOC 2 bestätigen den hohen Sicherheitsstandard. Für Sie bedeutet das: Ihre sensiblen Patientendaten sind maximal geschützt.

Außerdem adressiert Dragon Medical One als Teil des Microsoft-Healthcare-Portfolios den gesamten klinischen Dokumentationsprozess von der Anamnese bis zur Entlassung.

Es gibt aber auch mehrere Alternativen zu Dragon Medical One, die für den Einsatz in österreichischen Arztpraxen geeignet sind, zum Beispiel die ebenso cloudbasierte Lösung Philips SpeechLive mit hoher Erkennungsgenauigkeit oder SpeechMagic von Nuance, das für Krankenhausinformationssysteme entwickelt wurde.

Spracherkennung in Ihrer Praxis: Das sollten Sie bei der Implementierung beachten

Damit eine Speech-to-Text-Lösung in Ihrer Praxis wirklich Zeit spart, kommt es nicht nur auf die Auswahl der richtigen Software an, sondern auch auf die Umsetzung. Vier Punkte sind dabei entscheidend:

  1. Gute Vorbereitung der Inhalte: Legen Sie häufig genutzte Textbausteine – etwa Standardbefunde oder Aufklärungen – vorab an. So können Sie diese später per Sprachbefehl abrufen. Am besten stimmen Sie diese Bausteine gemeinsam mit Ihrem Team ab und passen sie regelmäßig an.
  2. Die passende Mikrofon-Ausstattung: Ob Headset, Tischmikrofon oder Smartphone – wichtig ist, dass Sie ein Gerät wählen, das komfortabel ist und zu Ihrem Arbeitsstil passt. Eine gute Audioqualität sorgt dafür, dass die Erkennung präzise bleibt.
  3. Datenschutz und IT-Integration: Achten Sie darauf, dass die Lösung in europäischen Rechenzentren betrieben wird und DSGVO-konform ist. Lassen Sie zudem mit Ihrem IT-Dienstleister prüfen, wie sich die Software sicher in Ihre Praxis-IT einfügt.
  4. Schulung und kontinuierliche Betreuung: Kurze Trainings helfen Ihnen und Ihrem Team, die Software effizient zu nutzen – etwa bei Aussprache, Befehlen oder Korrekturen. Begleitend sollten Sie regelmäßig prüfen, wie viel Zeit sich tatsächlich einsparen lässt und die Nutzung bei Bedarf optimieren.

 

Unser Tipp: Arbeiten Sie bei der Implementierung und Wartung der Software auf jeden Fall mit einem auf die Medizinbranche spezialisierten IT-Dienstleister zusammen. Denn nur Branchen-Profis verstehen die Herausforderungen, denen Sie und Ihr Team im Praxisalltag gegenüberstehen.

Unser Fazit: Mehr Zeit für Ihre Patient:innen durch smarte Spracherkennung

Klinische Speech-to-Text-Lösungen sind längst mehr als einfache Diktierprogramme. Spezialisierte medizinische Sprachmodelle, EU-konformes Cloud-Hosting und tiefe Systemintegrationen ermöglichen Ihnen eine schnellere, konsistente Dokumentation – mit deutlich weniger manuellen Eingaben.

Wenn Sie die Technologie strukturiert einführen und nutzen, profitieren Sie doppelt: von weniger Schreibaufwand und mehr Zeit für Ihre Patient:innen. Mit einer professionellen medizinischen Spracherkennung steigern Sie aber nicht nur die Effizienz in Ihrer Arztpraxis, sondern investieren auch in die Qualität Ihrer Dokumentation und damit der Versorgung Ihrer Patient:innen – und bleiben up-to-date in der zunehmend digitalisierten Gesundheitswelt.

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