Von Phishing bis Datenschutz: Warum Security Awareness Trainings für das Praxispersonal unverzichtbar sind

Stellen Sie sich vor, Sie kommen morgens in Ihre Praxis, starten Ihren Computer – und stellen fest, dass alle Ihre Daten verschlüsselt sind. Dieses Szenario kann tatsächlich eintreten, wenn Ihre Ordination Opfer einer Cyberattacke wird. Und dafür reicht oft schon ein simpler Klick auf den falschen Link in einem Phishing-Mail oder der Besuch einer korrupten Webseite.

In Zeiten fortschreitender Digitalisierung sind auch Arztpraxen vermehrt von den Vorteilen moderner Technologien abhängig. Elektronische Gesundheitsakten, digitale Terminverwaltung und andere innovative Lösungen erleichtern den Arbeitsalltag erheblich. Doch mit diesen Vorteilen gehen auch neue Herausforderungen einher, insbesondere im Bereich der Datensicherheit und IT-Infrastruktur. Hier kommen Security Awareness Trainings ins Spiel, die das Praxispersonal in Arztpraxen für die Risiken sensibilisiert und präventive Maßnahmen vermitteln.

Warum sind Security Awareness Trainings wichtig?

Sicherung von Patientendaten

In Arztpraxen werden hochsensible und vertrauliche Patientendaten verarbeitet. Ein unbefugter Zugriff zu diesen Informationen kann nicht nur den Ruf der Praxis schädigen, sondern auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Security Awareness Trainings sensibilisieren Mitarbeiter:innen für den Schutz dieser Daten und vermitteln Verfahren zur Vermeidung von Datenschutzverletzungen.

Prävention von Phishing-Angriffen

Phishing-Angriffe sind nach wie vor eine der häufigsten Bedrohungen für die IT-Sicherheit. Durch gefälschte E-Mails oder Websites versuchen Angreifer, sensible Informationen wie Passwörter zu stehlen. Mitarbeiter müssen lernen, solche verdächtigen E-Mails zu erkennen.

Sensibilisierung für Social Engineering

Social Engineering-Angriffe basieren auf der Manipulation von Menschen, um Zugriff auf vertrauliche Informationen zu erhalten. Mitarbeiter sollten sich der verschiedenen Taktiken bewusst sein, mit denen Angreifer versuchen, an sensible Informationen zu gelangen. Hierzu gehören beispielsweise Telefonbetrug, bei dem sich Angreifer als vertrauenswürdige Personen ausgeben, um Zugriff auf sensible Informationen oder Zahlungsdaten zu erhalten.

Verantwortungsbewusster Umgang mit Geräten

Der Verlust von mobilen Geräten oder die ungeschützte Nutzung von Computern können erhebliche Sicherheitsrisiken darstellen. Security Awareness Trainings vermitteln den Mitarbeiter:innen den verantwortungsbewussten Umgang mit ihren Geräten, die Bedeutung von Passwortschutz und die Notwendigkeit von regelmäßigen Sicherheitsupdates.

Kerninhalte von Security Awareness Trainings

Einführung in die Datenschutzbestimmungen

Vermittlung von grundlegenden Kenntnissen über Datenschutzgesetze und -richtlinien (DSGVO), um sicherzustellen, dass Praxismitarbeiter die Bedeutung der Vertraulichkeit von Patientendaten verstehen.

Erkennung von Phishing-Angriffen

Schulung der Mitarbeiter im Erkennen verdächtiger E-Mails, Links und Anhänge, um Phishing-Angriffe frühzeitig zu identifizieren und zu vermeiden.

Social Engineering-Awareness

Sensibilisierung für verschiedene Formen von Social Engineering-Angriffen und Schulung in der Erkennung von Manipulationsversuchen.

Gerätesicherheit und -management

Vermittlung von bewährten Praktiken für die sichere Nutzung von Computern, Smartphones und anderen Geräten, einschließlich physischer Sicherheitsmaßnahmen.

Sicherer Umgang mit Passwörtern

Schulung zum Erstellen und Verwalten sicherer Passwörter, sowie Tipps für den sicheren Umgang mit Zugangsdaten.

Security Awareness Trainings sind unerlässlich, um die IT- und Datensicherheit in Arztpraxen zu gewährleisten. Durch die Sensibilisierung der Mitarbeiter für digitale Bedrohungen wird nicht das Risiko von Sicherheitsvorfällen minimiert. Das stärkt auch das Vertrauen der Patienten in den Schutz ihrer sensiblen Daten gestärkt.

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